Markklößelsuppe
...und alle rücken zusammen


Für die Klößchen:
  • 3 - 4 Markknochen
  • 1 Brötchen
  • halber Bund Petersilie, gehackt
  • 2 Eier
  • Salz und Muskat
  • Weckmehl (Semmelbrösel für Nichteingeweihte)
Für die Suppe
  • 1 Pfund Rindfleisch
  • Suppengrün = ¼ Selleriekopf, 2 Gelbe Rüben, 1 Lauchstengel
  • 150g Grünkern
Zuerst die Klößchen: Brötchen einweichen und ausdrücken. Das Mark aus den Knochen heraus kratzen und in einem Pfännchen bei sanfter Temperatur zerlassen. Danach wird es durch ein Haarsieb in eine Schüssel gestrichen. Jetzt die Eier, die Petersilie, das Brötchen und die Gewürze dazu, außerdem soviel Weckmehl, daß durch Verkneten ein geschmeidiger, leicht trockener Teig entsteht. Daumendicke Würstchen rollen, in dreifingerbreite Stücke schneiden und mit bemehlten Händen in Kugeln rollen. Ruhen lassen.
Jetzt die Suppe: 2 - 3 Liter Wasser mit Salz in einem Suppentopf zum Kochen bringen, zusammen mit dem Fleisch und dem geputzten und gewaschenen Suppengrün. 1 1/2 bis 2 Stunden kochen. Nach einer Stunde Grünkern dazu. Eine Viertel Stunde vor dem Essen werden die Markklößchen in die Suppe gegeben und aufgekocht.
 
      Ich kenne diese exquisite Suppe als Vorspeise zu einem opulenten Festtagsessen, mit Braten und Klößen und Kartoffeln und was weiß ich was noch. Hinterher waren alle immer völlig erschöpft, bis auf die rauchenden damaligen Erwachsenen, die im Zigarettenqualm politische Debatten mit hochrotem Kopf und überschlagener Stimme eröffneten.
    Selbst in rohem Zustand sind die Klößchen gerade bei kleinen Zuschauern schon beliebt. Was allerdings in Zeiten von Rinderwahn und neuen Schlachtverordnungen aus den Markklößchen werden soll, mag jeder für sich entscheiden...


[FELS WERKSTOFFANALYTIK]