Objektsuche
Rastern mit dem "Raster"
    Besonders Mikropaläontologen stehen oft vor der Aufgabe, die sprichwörtliche Stecknadel im Heuhaufen suchen zu müssen, also Mikrofossilien, die gering konzentriert in einer Sedimentprobe enthalten sind. Beispiele sind etwa Sporen in Mitteldevonkalken oder Coccolithen im Plattenkalken des Oberjura. Hier genügt nicht der reine Nachweis. Vielmehr müssen Bildserien gewonnen werden, um die Mikrofossilien taxonomisch bestimmen zu können. Dazu wählt man eine Vergrößerung, bei der die gesuchten Komponenten gerade gut zu erkennen sind. Für Coccolithen ist das etwa bei 2500fach der Fall. Nun sucht man die Bildfläche kurz ab und verschiebt dann den Bildausschnitt immer wieder um eine Monitorhöhe nach oben.

    Wenn man am Ende Probe angelangt ist, verschiebt man den Bildausschnitt nach links oder rechts und fährt die Probe nach unten ab. Auf diese Weise kann man ein mäanderförmiges Suchraster über die Probe legen. Um die Suche geologisch sinnvoll durchzuführen, benützt man eine bankrecht gebrochene oder geschnittene Probe und positioniert sie so, dass Oben auf der Probe und auf dem Monitor übereinstimmen. Stößt man auf eine Lage, in der die gesuchten Komponenten angereichert sind, kann man sie nach links und rechts, also schichtparallel verfolgen.

Mäanderförmiges Abrastern einer Sedimentprobe senkrecht zur Schichtung um jeweils einen Bildausschnitt. Nach Erfassung einer Bildspalte: Versetzen des Bildausschnitts.


 
[FELS WERKSTOFFANALYTIK]