Topographiekontrast
Goethes Farbkreis wird hier nicht gebraucht
    Die Primärelektronen regen oberflächennah (wenige 10er Nanometer) die Emission von langsamen Sekundärelektronen an. Diese werden vom Sekundärelektronendetektor aufgefangen, und zwar für jeden Punkt des abgerasterten Bildausschnitts. Bereiche, die dem seitlich am REM angebrachten Detektor zugewandt sind, mehr Signal liefern als abgewandte Stellen. Bei der Bilderzeugung durch den Photomultiplier werden sie heller dargestellt als die abgeschatteten Bereiche. Das Ergebnis ist eine Abbildung der Topographie mit Licht und Schatten, das Sekundärelektronenbild (secondary electron image SEI).

    Dass Bereiche, die im Schatten des Detektors liegen, nicht völlig dunkel erscheinen müssen, liegt daran, dass die langsamen Sekundärelektronen vom Detektor angesaugt und auf gekrümmte Bahnen gezwungen werden, so dass auch Schattenbereiche ein im Vergleich schwächeres Signal liefern. Lediglich starke Vertiefungen wie Poren liefern kein Signal mehr und erscheinen im Bild schwarz. Auf diese Weise werden gute Aufnahmen von Bruchproben oder Körnerpräparaten mit Vergrößerungen bis 50000fach erzeugt.
Eindringbirne

Austrittstiefen der verschiedenen, vom Primärelektronenstrahl in der Probe angeregten Signale


Topographische Abbildung (Beispiel) mit Sekundärelektronen: Baryt-Kristalle aus dem Monterey-Shale (Miozän) von Kalifornien


 
[FELS WERKSTOFFANALYTIK]